Vier Hochtourentage im Nationalpark Hohe Tauern

Tourenleitung und Bericht: Markus Mayer

Perfektes Skitourenwetter erwartete die drei Teilnehmer bei dieser insgesamt viertägigen Tour im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern. 

Der erste Tag brachte zunächst den zweistündigen Aufstieg vom Parkplatz in Ströden (ca. 1.400m) durch das Maurertal zur Essener-Rostocker-Hütte (2.208m). Selbige eignet sich nicht nur als Ausgangspunkt für anspruchsvolle Skitouren, sonder ist auch aufgrund des freundlichen Personals und des guten Essens absolut zu empfehlen. Nach einer kleinen Stärkung wurde anschließend noch der Gipfel des Rostocker Eck (2.749m) von Süden her erklommen, von dem aus, nach einer kurzen Kletterpassage, nordseitig direkt zur Hütte und zum wohlverdienten Feierabendbier abgefahren wurde – perfekter „Powder“ inclusive.

Um 7:30 Uhr des zweiten Tages erfolgte die Tour zum Großen Geiger (3.360m), wobei das Skidepot über einen wunderbaren Gletscher erreicht wurde. Beim weiteren Aufstieg über den vierzig Grad steilen Gipfelhang konnten sich die mitgeführten Steigeisen und Pickel bewähren. Zum Lohn der Mühen ergab sich ein imposanter Gipfelblick Richtung Johannistal und bis zum Großvenediger.

Am dritten Tag waren „happige“ 1.450 Höhenmeter zu bewältigen um schließlich die Westliche Simonyspitze (3.481m) zu erreichen. Zunächst ging es in Richtung Reggentörl (3.047m) und weiter, dann angeseilt, über den spaltenreichen Gletscher des Umbarkees. Die steile Gipfelflanke konnte dann wieder seilfrei, aber bis zum Gipfel mit Ski, begangen werden. Die sehr lange Abfahrt wartete erneut mit hervorragendem „Powder“ auf, der jedem ein breites Grinsen ins Gesicht schrieb, bevor man sich auf der Sonnenterrasse der Hütte ein kühles Nachmittagsbier schmecken ließ.

Der Hüttenabstieg am vierten Tag musste fast komplett mit Steigeisen bewältigt werden, um letztlich den Parkplatz wieder zu erreichen.