Danach erreichen wir über Geröll den Gletscher, welcher ein stummer Zeuge des Klimawandels ist. Er liegt im Sterben, retten können wir ihn nicht mehr. Mit Steigeisen unter den Füßen geht es über den teils aperen Gletscher hinauf zum Einstieg in den letzten Teil des Klettersteiges. Die Randkluft ist beeindruckend aber die letzte und ziemlich dünne Schneebrücke führt uns direkt an den Fels. Der Einstieg in den Klettersteig selbst stellt die Schlüsselstelle dieser Tour da. Der Fels ist vom Gletscher glattgeschliffen und es sind nur wenige Griffe und Tritte vorhanden. Alle Teilnehmer meistern aber auch diese Schwierigkeit mit Bravour. Wir kommen ziemlich zügig voran und von hier hat man einen tollen Blick auf den Gletscher und seine Spalten, welchen wir überquert haben. Das goldene Gipfelkreuz vor Augen, steigen wir nun in nicht mehr so schnellem Tempo in Richtung Gipfel auf. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz staut es sich noch einmal bevor wir unser Ziel erreicht haben. Glücklich und zufrieden machen wir eine kurze Rast, bevor wir erneut den Helm anlegen müssen.
Wer zeiht den Stopsel? Wir begeben uns in Richtung Wiener Neustädter Hütte, welche wir über den sog. „Stopselzieher“ erreichen. Nach der Hütte geht es auf alpinem Wanderweg, Geröll, Latschen und Wald zum Eibsee hinunter. Die Autos stehen aber in Hammersbach, und so laufen zwei aus der Gruppe die weiteren fast 6 Kilometer zurück und holen dort die Autos.
Eine gelungene Tour auf den höchsten Berg Deutschlands neigt sich dem Ende, und alle Teilnehmer sind zufrieden und glücklich. Wir können stolz sein die Zugspitze komplett aus eigener Kraft bestiegen zu haben.