Führung und Bericht: Martha Hofberger und Fabian Altmann
Tag 1: Hüttenaufstieg und erster Gipfel
Nach der gemeinsamen Anreise in das Bergsteigerdorf Vent beginnen wir mit dem Aufstieg in Richtung Ramoljoch. Der Weg führt uns zunächst durch einen verwunschenen und mit Flechten übersääten Wald, bevor wir die verfallene Ramolalm erreichen. Hier hat man bereits einen guten Blick auf Similaun, Wildspitze und andere umliegende Berge. Über blühende Wiesenhänge geht es hinauf, bis die Landschaft schließlich etwas rauer und felsiger wird. Wir steigen das Tal weiter hinein, und der Blick fällt immer wieder auf unser erstes Gipfelziel, den 3.424 m hohen Spiegelkogel. Vor uns liegt die steil abfallende Nordwand, welche ihr blankes Eis zeigt. Diese lassen wir allerdings rechts liegen und setzen unseren Aufstieg fort. Wir entscheiden uns, über den Gletscher bis zum Gipfelgrat aufzusteigen. Doch ein Blick in den Himmel lässt nichts Gutes erahnen. Um uns herum sieht es ziemlich schwarz aus, und in der Ferne hört man bereits ein Donnern. Kurz nass werden wir, als wir den Grat erreichen und das Ramolhaus nicht mehr weit entfernt ist. Der Gipfel des Hinteren Spiegelkogel ist nur noch eine halbe Stunde entfernt. Doch wie aus dem Nichts öffnet sich ein kleines Wetterfenster und der Gipfel liegt vor blauem Himmel. Wir nutzen die Chance und steigen über Blockgelände im 2. Schwierigkeitsgrat hinauf zum Gipfel. Dort angekommen, sehen wir umliegende 3000er. Das nächste Gewitter rollt bereits auf uns zu und so bleiben wir nicht lange am Gipfel sitzen. Wir steigen den Grat hinab und erreichen gerade noch vor dem nächsten Regenschauer die Schutzhütte.