Am ersten Tag wurde von den beiden, nach der Anfahrt von Aichach über das Tierser Tal, die Frommer Alm am Nigerpass (1.743m) angesteuert, von der aus zur wunderbar exponierten Kölner Hütte (2.339m) aufgestiegen wurde. Der nächste Tag führte die beiden über den Santnerpass-Klettersteig zunächst zur nagelneuen, futuristisch „gestilten“ Santnerpass-Hütte (2.734m), von der aus ein gigantischer Ausblick auf die berühmten Vaiolet-Türme möglich war. Der Abstieg - an der Gartlhütte (2.621m) vorbei zur Vaiolet-Hütte (2.243m) geriet zur Routine, und weil man körperlich noch nicht genug ausgelastet war, wurde kurz entschlossen noch zur Grasleitenpass-Hütte (2.600) aufgestiegen, um sich die „Beine zu vertreten“. Diese Hütte wäre der ideale Ausgangspunkt für die Tour am nächsten Tag gewesen, war aber wegen Bauarbeiten schon geschlossen, so dass in der etwa 360 Höhenmeter tiefer gelegenen, aber hervorragend organisierten Vaiolet-Hütte, das Nachtquartier bezogen werden musste. Am nächsten Morgen begab man sich wieder hinauf zum Grasleitenpass und stieg von hier aus in den westseitigen Klettersteig zum Kesselkogel (3.002m) auf. Ein herrlicher Rundblick ins Vaiolet- und Antermoiatal, sowie auf die gegenüber liegende Latemar-Gebirgsgruppe, entschädigte für die schweißtreibenden 800 Höhenmeter im Aufstieg. Der Abstieg über den ostseitigen Klettersteig führte hinab ins Antermoiatal, und der Weiterweg „erfreute“ mit einem 200 Höhenmeter Gegenanstieg über den Antermoia-Pass (2.770m) zurück zur Vaiolet-Hütte. Damit war nach vier Stunden die Hälfte des angestrebten Tagespensums erreicht. Die weiteren vier Stunden waren geprägt vom „ewigen“ auf und ab über mehrere hundert Höhenmeter, bis über verschiedene Flanken und Jöcher schließlich die Rotwand-Hütte (2.280m) erreicht war.