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Die vier schönsten Klettersteige im Rosengarten

Tourenleitung und Bericht: Werner-Isi Guckert, Richard Kufeld

Die schönsten Klettersteige im südtiroler Rosengartenmassiv waren das Ziel dieser Tourentage, die von Tourenleiter Isi Guckert für die zwölf angemeldetenTeilnehmer ausgeschrieben und organisiert wurden. Zwei der Teilnehmer machten sich schon vorab auf den Weg, mit dem Ziel, das ganze Rosengartenmassiv zu erkunden.

Am ersten Tag wurde von den beiden, nach der Anfahrt von Aichach über das Tierser Tal, die Frommer Alm am Nigerpass (1.743m) angesteuert, von der aus zur wunderbar exponierten Kölner Hütte (2.339m) aufgestiegen wurde. Der nächste Tag führte die beiden über den Santnerpass-Klettersteig zunächst zur nagelneuen, futuristisch „gestilten“ Santnerpass-Hütte (2.734m), von der aus ein gigantischer Ausblick auf die berühmten Vaiolet-Türme möglich war. Der Abstieg - an der Gartlhütte (2.621m) vorbei zur Vaiolet-Hütte (2.243m) geriet zur Routine, und weil man körperlich noch nicht genug ausgelastet war, wurde kurz entschlossen noch zur Grasleitenpass-Hütte (2.600) aufgestiegen, um sich die „Beine zu vertreten“. Diese Hütte wäre der ideale Ausgangspunkt für die Tour am nächsten Tag gewesen, war aber wegen Bauarbeiten schon geschlossen, so dass in der etwa 360 Höhenmeter tiefer gelegenen, aber hervorragend organisierten Vaiolet-Hütte, das Nachtquartier bezogen werden musste. Am nächsten Morgen begab man sich wieder hinauf zum Grasleitenpass und stieg von hier aus in den westseitigen Klettersteig zum Kesselkogel (3.002m) auf. Ein herrlicher Rundblick ins Vaiolet- und Antermoiatal, sowie auf die gegenüber liegende Latemar-Gebirgsgruppe, entschädigte für die schweißtreibenden 800 Höhenmeter im Aufstieg. Der Abstieg über den ostseitigen Klettersteig führte hinab ins Antermoiatal, und der Weiterweg „erfreute“ mit einem 200 Höhenmeter Gegenanstieg über den Antermoia-Pass (2.770m) zurück zur Vaiolet-Hütte. Damit war nach vier Stunden die Hälfte des angestrebten Tagespensums erreicht. Die weiteren vier Stunden waren geprägt vom „ewigen“ auf und ab über mehrere hundert Höhenmeter, bis über verschiedene Flanken und Jöcher schließlich die Rotwand-Hütte (2.280m) erreicht war.

Hier traf man sich mit den später angereisten zehn Teilnehmern, um den nächsten Tourentag zu besprechen. Das gemeinsame Ziel war, den Gipfel der Rotwand (2.806m) zu besteigen, und zwar nach dem Motto „gleiches Ziel – getrennte Wege“: Die eine Gruppe wanderte daher auf dem aussichtsreichen Hirzlweg hoch zum Vajolonpass (2.560m) und erreichte von dort über die nördliche Rotwand-Ferrata den Gipfel. Hier traf man dann auf die zweite Gruppe, die zunächst den schönen Masare-Klettersteig hinter sich brachte um dann über die südliche Rotwand-Ferrata auf den Gipfel gelangte. Gemeinsam ging es dann hinunter zum Vajolonpass und weiter zur Kölner Hütte, dem letzten Nachtquartier. Der knapp 600 Höhenmeter-Abstieg zur Frommer Alm beendete dann die schönen Tourentage, und mit Vereinsbus und privat-Pkw erfolgte die Rückkehr nach Aichach.